Oktober
Oh rührende Zeit, wenn die Wälder sich färben,
Goldschleier sich spinnen um Wald und Flur!
Schönheit und Freudigkeit, noch im Sterben,
Wahrt sich die Meisterin, die Natur.
Sie bestellt ihr Haus noch, gefasst, erhaben;
Und herrlich und heiter beim Abschiedsmahl
Verschenkt sie die letzten der prangenden Gaben,
Versterut sie ihr Goldgut im Festsaal.
Wie ein König des Nordens, im Scharm der Gäste,
In der Barden Schwarm, in der skalen Chor,
Schreitet sie fröhlich vom Abschiedsfeste
Durchs purpuprangende Todesthor.
(Erich Jansen)
Der Waldgänger
Ein Mensch im Wald ging für sich hin
Und nichts zu suchen, war sein Sinn.
Doch welch ein Glück! Ein Steinpilz stand,
Ein Prachtstück, dicht am Wegesrand.
Der Mensch, nun schon voll Sucherdrang,
Trug ihn in Händen, stundenlang. -
Dann endlich sah er seufzend ein,
Wie wertlos solch ein Pilz allein.
Er warf ihn fort, ging unfroh weiter:
Da stand, nicht ganz so schön, ein zweiter.
Der Mensch, vom ersten Fall gewitzt,
Daß man mit einem - nichts besitzt,
Da stand, nicht ganz so schön, ein zweiter.
Der Mensch, vom ersten Fall gewitzt,
Daß man mit einem - nichts besitzt,
Verzichtete und ließ ihn stehen,
Zumal's schon Zeit war, heimzugehen.
Doch tretend aus des Waldes Mitten,
Sah unverhofft er einen dritten:
Zumal's schon Zeit war, heimzugehen.
Doch tretend aus des Waldes Mitten,
Sah unverhofft er einen dritten:
Den pflückte er, mit wildem Eifer. -
Doch wie er auch, als Forstdurchstreifer,
Jetzt schwitzend durch das Dickicht hetzte,
Der dritte, kleinste, blieb der letzte.
Doch wie er auch, als Forstdurchstreifer,
Jetzt schwitzend durch das Dickicht hetzte,
Der dritte, kleinste, blieb der letzte.
Den hat er müde, in der Nacht,
Von seinem Waldgang heimgebracht.
Um die Moral nicht zu versäumen:
Glück in zu weiten Zwischenräumen -
Und schiene es auch einzeln groß -
Beunruhigt unsre Seele bloß...
Von seinem Waldgang heimgebracht.
Um die Moral nicht zu versäumen:
Glück in zu weiten Zwischenräumen -
Und schiene es auch einzeln groß -
Beunruhigt unsre Seele bloß...
Was innerhalb der Erde
Geheim gezettelt werde,
Man kann es weder sehen
Noch wissend übergehen.
Urplötzlich reift das Ganze,
Kommt Hut an Hut im Kranze,
Ganz gleiche, viele hundert,
Daß jeder sich verwundert,
Stehn mit behextem Fleiße
Gestielt im „Hexenkreise“!
Geheim gezettelt werde,
Man kann es weder sehen
Noch wissend übergehen.
Urplötzlich reift das Ganze,
Kommt Hut an Hut im Kranze,
Ganz gleiche, viele hundert,
Daß jeder sich verwundert,
Stehn mit behextem Fleiße
Gestielt im „Hexenkreise“!
Fliegenpilz
Ein müder Fliegenpilz lehnt sich an den Baum...
kleiner Fliegenpilz
Fliegenpilz
Daraus werden wohl auch noch Pilze entstehen...
ein "gefallener" Fliegenpilz
4 Kommentare:
Ich sollte wohl am Wochenende auch mal einen Ausflug in den Wald machen.
Schöne Aufnahmen :)
Gruß Tobias
Danke!
Ja die Wälder sind voller Pilze. Ich habe heute wieder eine ganze Menge entdeckt und fotografiert, die kommen dann demnächst dazu.
Schönen Gruß
Mein Kompliment ganz tolle Bilder ...
Das ist harte Bodenarbeit um sie ins rechte Licht zu rücken ...
Herbstzeit ist auch Pilzzeit, aber auch Nebelzeit und sanftes Licht..
Gruß Werner.
Danke für das Kompliment, das war in der Tat viel "Bodenarbeit"... :o)
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